Christoph Bartusek, Orgel (Rheinberg/D)
Klänge über das Schicksal
Carl Orff 1895-1982
_ "O fortuna" aus: Carmina Burana
Bearbeitung für Orgel solo: Klaus Uwe Ludwig
Samuel Scheidt 1587-1654
_ Cantilena Anglicae Fortunae SSW134
Wolfgang Lindner *1956
_ La Doulour de la Notre-Dame das le feu
Der Schmerz unserer lieben Frau im Feuer
I. Notre-Dame en feu
II. L'extinction du feu
III. La paix aprés le feu
Churchill Sibley 1858-1938
_ A Song of Gladness
Ein Lied des Glückes
Charles Vincent 1852-1934
_ Contemplation
Ludwig van Beethoven 1770-1827
_ Symphonie Nr. 5 c-moll (Schicksals-Symphonie)
I. Allegro von brio
Bearbeitung für Orgel solo: Jonathan Scott
„O Fortuna“ aus Orff’s Carmina Burana gehört zu den eindringlichsten Werken der Musik-Literatur. Musik wurde seit je her als Medium der Auseinandersetzung mit Glück, Zufall oder Schicksal gewählt. Einige dieser Stücke sind in dem Programm zu hören. So schrieb Wolfgang Lindner das Triptychon als Reaktion auf das Schicksal der Pariser Kathedrale Notre-Dame, die 2019 von einem Brand weitreichend zerstört wurde. Zum erkennen von Zufall oder Glück gehört auch das Innehalten, die Kontemplation.
Als Reminiszenz zum Beethoven-Jahr 2020 erklingt aus der berühmten 5. Symphonie der erste Satz in einer Orgelbearbeitung.
Christoph Bartusek (*1975 in Rheinberg) studierte an der Universität Essen Germanistik sowie Lehramt Musik (Sek II/I) und Kath. Kirchenmusik an der Folkwang-Hochschule in Essen. Seine Lehrer im Fach Orgel waren Prof. Sieglinde Ahrens, Hans-Eberhard Ross und Frank Volke. Weiterführende Studien und Meisterkurse führten ihn u.a. zu Prof. Edgar Krapp (München), Prof. Thierry Mechler (Lyon/Köln), Prof. Günther Kaunzinger (Würzburg), Prof. Philipe Lefebvre (Paris), Prof. Harald Vogel (Bremen) und Ansgar Wallenhorst (Ratingen).
Erste berufliche Stationen waren Duisburg und Dinslaken, wo er an St. Jakobus mit 21 Jahren seine erste Konzertreihe konzipierte und durchführte. Später wurde er als Kirchenmusiker an St. Paulus in Recklinghausen an die denkmalgeschütze Breil-Orgel von 1930 (mit 71 Registern) berufen. Dort konzertierte er jährlich bei den Recklinghäuser Orgeltagen. Es folgte ab 2006 ein Theologie-Studium in Münster, wo er parallel an der dortigen Dommusik tätig war und u.a. regelmäßig die Stellvertretung des Domorganisten übernahm. 2012 kam er an seinen Geburtsort Rheinberg als Kirchenmusiker an St. Peter zurück und ist dort seit 2018 als koordinierender Kirchenmusiker tätig. Neben der umfangreichen Chorarbeit betreut er die Konzertreihe "Rheinberger Abendmusik" als künstlerischer Leiter. Kompositorische Arbeiten und Tätigkeiten als Arrangeur runden sein Schaffen ab. Seit Beginn der Corona-Krise veröffentlicht er wöchentliche Orgelvideos auf YouTube. Konzerte führten ihn bisher u.a. an die Maxkirche und an die Hofkirche St. Andreas in Düsseldorf, die Basilika Waldsassen, den Dom zu Münster, die Stiftskirche Kleve, die Barockkirche Zwillbrock und an die Basilika Steinfeld.