Geschichte der Orgeln in St. Peter

Für das Jahr 1567 gibt es erste Hinweise auf eine Orgel, der älteste gesicherte Beleg stammt aus dem Jahr 1617, leider ohne nähere Angeben zur Größe und zum Erbauer. Funde am Mauerwerk des oberen Mittelschiffes legen aber die Vermutung nahe, dass es sich um eine Schwalbennestorgel gehandelt haben wird, die im vordersten Joch an der nördlichen Seite ihren Platz hatte. 

Das hist. Gehäuse mit den Erweiterungen von Tibus 1929

Im Gemeinde-Archiv ist zu lesen, dass die berühmten Gebr. Stumm aus dem Trierer Raum 1769 eine Orgel für Rheinberg gebaut haben sollen. Im Werkverzeichnis von Stumm ist aber keine Orgel für Rheinberg verzeichnet. Wann und wie die Stumm-Orgel nach Rheinberg kam, ist nicht belegt. Jedoch lässt sich das erhaltene Gehäuse eindeutig der Werkstatt Stumm zuordnen. Es beherbergte im Laufe der Geschichte Instrumente anderer Orgelbauer. So errichtete der Rheinberger Orgelbauer Tibus 1928/29 ein großes romantisches dreimanualiges Orgelwerk mit 45 Registern, damals die größte Orgel im gesamten Kreis Moers. Dafür erweiterte Tibus das historische Gehäuse um zwei große Pedaltürme mit einem Freipfeifenprospekt sowie einem zusätzlichem Abschnitt, der über dem Stumm-Gehäuse sich befand und das Gewölbe als Abschluss hatte.  

Die Kirche wurde im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt und ebenso die Orgel. Da die Orgel von Tibus immer reparaturanfälliger wurde und dem Zeitgeschmack verschuldet ein anderes Klangideal für eine Orgel vorherrschte, wurde die Tibus-Orgel 1964 abgebrochen. Die Firma Walcker aus Ludwigsburg errichtete 1967 in dem historischen Gehäuse ein neues Werk mit 26 Registern. Dieses Instrument zeigte aber schon nach 35 Jahren umfangreiche Mängel weswegen ein Neubau nötig wurde. 

Hauptorgel in St. Peter von Weimbs 2009 (© Steffen Schmitz, Moers)

Der 2009 eingeweihte Neubau, der in dem historischem gehäuse seinen Platz fand, orientiert sich klanglich an den Orgeln der Gebr. Stumm. Die Firma Weimbs (Hellenthal) hat einige der noch erhaltenen Stumm-Orgeln restauriert und war daher für diesen Neubau prädestiniert, der in Fachkreisen eine besondere Beachtung und positive Kritik fand. Dazu heißt es in der Festschrift zur Orgelweihe: "Als eine der wenigen barocken Kirchenorgeln unserer Region erhält die neue Orgel von St. Peter eine besondere Stellung. Als bislang nördlichste bekannte Stumm-Orgel erhält sie historisch eine überregionale Bedeutung." So finden die Konzerte an der Orgel ein überregionales Interesse und Orgelexkursionen bis aus dem benachbartem Ausland führen Orgelfreunde immer wieder nach Rheinberg um diese Orgel erleben zu können. 

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© Christoph Bartusek